In einem überraschenden Schritt hat die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump von enormen 39% Zöllen auf Schweizer Exporte Schockwellen durch den Swiss Market Index (SMI) geschickt, der am Montag um 1,9% fiel. Dies markierte seinen niedrigsten Stand seit Ende April.

Luxusmarken im Fadenkreuz

Luxusgiganten wie Richemont und Swatch trugen die Hauptlast dieser plötzlichen Zollanhebung und eröffneten den Tag mit Verlusten von bis zu 3%. Der erhöhte Druck auf diese Unternehmen unterstreicht die Verletzlichkeit des gehobenen Exportsektors der Schweiz gegenüber internationalen Handelsrichtlinien.

Ein Hoffnungsschimmer der Widerstandskraft

Trotz des Abschwungs zeigten sich die Pharmariesen Roche und Novartis widerstandsfähig, da die neu auferlegten Zölle Arzneimittelexporte von den Maßnahmen ausnahmen. Ihre Stabilität bietet einen Silberstreifen am Horizont inmitten der breiteren Marktturbulenzen.

Inflation und Zinssätze: Die stillen Akteure

Mitten im Handelsdrama malten wirtschaftliche Indikatoren der Schweiz ein zurückhaltendes Bild. Die jährliche Inflation stieg im Juli leicht auf 0,2% an und übertraf damit geringfügig die Prognosen. Dieser verhaltene Inflationstrend verstärkt die Spekulationen um die Möglichkeit, dass die Schweizerische Nationalbank in den kommenden Monaten die Zinssätze möglicherweise in den negativen Bereich lenken könnte.

Der Fertigungssektor unter Druck

Zu den wirtschaftlichen Unruhen kommt hinzu, dass der Schweizer Einkaufsmanagerindex (PMI) im Juli auf 48,8 fiel, was auf eine spürbare Kontraktion im Fertigungssektor hindeutet. Der PMI-Rückgang deutet auf breitere wirtschaftliche Folgen jenseits der unmittelbaren Zollauswirkungen hin.

Wie von TradingView angemerkt, wirft diese Reihe von Entwicklungen ein Schlaglicht auf die weitreichenden Folgen internationaler Politikwechsel auf die heimischen Märkte. Die Einsätze bleiben für die Schweiz hoch, während die Nation diese neu unruhigen Gewässer navigiert.