Eine stabilisierte, aber prekäre Lage

Am 15. Juli legten die Vereinten Nationen ein gemischtes Zeugnis über die globalen Impfquoten für Säuglinge vor. Nach einem tumultartigen Rückgang während der COVID-Krise haben sich die Raten stabilisiert. Den Daten zufolge erhielten 85 % der Säuglinge weltweit – das entspricht 109 Millionen Kindern – drei wichtige Dosen von DTP-Impfstoffen. Dieser bescheidene Gewinn ist ein Schritt nach vorne, aber kaum ein Grund zur Freude, da die Zahlen einen beunruhigenden Trend zeigen.

Die alarmierende Realität der Zero-Dose-Kinder

Obwohl es im Vergleich zum Vorjahr eine Verbesserung gab, verpassten im Jahr 2024 fast 20 Millionen Säuglinge mindestens eine ihrer DTP-Dosen. Erschreckende 14,3 Millionen dieser Kinder waren “Zero-Dose”-Kinder, die keinen einzigen Impfstoff erhalten hatten, was ein ernüchterndes Bild der Ungleichheit beim Impfzugang zeichnet.

Widerhall der Pandemie: Ein Rückschlag für den Fortschritt

Ein Vergleich der Zahlen mit denen von 2019 zeigt ein beunruhigendes Muster. Die Daten von UNICEF spiegeln wider, dass die Anzahl der Zero-Dose-Kinder im Jahr 2024 um 1,4 Millionen zugenommen hat, seit die COVID-Pandemie die globalen Impfmaßnahmen unterbrach.

Ein Aufruf zum Handeln von globalen Gesundheitsführern

UNICEF-Chefin Catherine Russell drückte ihre Besorgnis aus und sagte: „Die gute Nachricht ist, dass wir es geschafft haben, mehr Kinder mit lebensrettenden Impfungen zu erreichen. Aber Millionen von Kindern bleiben ohne Schutz vor vermeidbaren Krankheiten.“ Ihr Gefühl spiegelt ein dringendes Plädoyer wider, die gegenwärtigen Fortschritte nicht abflachen zu lassen.

Die Warnung der WHO: Die Zeit läuft

Laut WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus ist der Planet alarmierend „vom Kurs abgekommen,“ hinsichtlich des Ziels, bis 2030 eine Impfquote von 90 % zu erreichen. Die Warnungen der WHO deuten darauf hin, dass Rückschläge durch drastische Hilfskürzungen Fortschritte von Jahrzehnten rückgängig machen könnten.

Kampf gegen die Zwillinge: Fehlinformation und reduzierte Hilfe

Die wachsende Bedrohung durch Fehlinformationen über Impfstoffe untergräbt weiterhin das Vertrauen und stiftet weltweit Verwirrung unter Eltern und Gemeinden. Hilfskürzungen verschärfen die Situation nur noch und schaffen Lücken, die die Impfstofflieferung an die Verwundbarsten behindern.

Ein ungleiches Schlachtfeld

Der UN-Bericht hebt die tief ungleiche Landschaft der Impfstoffverteilung hervor. Konflikte und geopolitische Auseinandersetzungen verschlechtern die Versuche, die Impfstoffabdeckung zu verbessert, und lassen Millionen im Ungewissen.

Es ist an der Zeit, dass eine koordinierte Anstrengung unternommen wird, um sicherzustellen, dass Mythen und Missverständnisse unseren Weg zu einer gesünderen Welt nicht entgleisen lassen. Wie bei Hürriyet Daily News angegeben, muss sich die Welt vereinen, um die Zukunft der Kinder überall zu schützen.