In einem beispiellosen Schritt zur Sicherung seiner zukünftigen Bundesfinanzierung hat die Columbia University zugestimmt, eine umfangreiche Einigung in Höhe von 220 Millionen Dollar mit der Trump-Administration zu schließen, nachdem auf dem Campus Vorwürfe des Antisemitismus laut geworden waren. Die am 23. Juli 2025 abgeschlossene Vereinbarung stellt einen bedeutenden Fortschritt bei der Lösung der laufenden Bundesuntersuchungen dar.
Die Bedingungen und Finanzen der Einigung
Die Columbia University wird über drei Jahre hinweg 200 Millionen Dollar an die Bundesregierung auszahlen, sowie zusätzliche 21 Millionen Dollar zur Beilegung angeblicher Verstöße gegen Bürgerrechte gegenüber jüdischen Mitarbeitern. Dieses finanzielle Manöver ist Teil einer umfassenderen Vereinbarung, die darauf abzielt, bis zu 400 Millionen Dollar in zuvor eingefrorenen Bundesforschungszuschüssen wiederherzustellen.
Umfassende Überprüfung und Richtlinienüberarbeitung
Im Zentrum der Vereinbarung steht eine umfassende Überprüfung der Nahost-Programme von Columbia, einschließlich des Zentrums für Palästina-Studien und des Instituts für Israel- und Jüdisch-Studien, unter anderem. Die Universität wurde beauftragt sicherzustellen, dass disziplinarische Maßnahmen gegen Studenten mit Visa innehalten und mit den bundesstaatlichen Forderungen in Einklang stehen.
Priorisierung inländischer Studenten
Eine zusätzliche Bestimmung erfordert, dass Columbia seine Abhängigkeit von internationalen Studenteneinschreibungen überdenkt. Mit der Bereitstellung eines transparenten Berichts über disziplinarische Maßnahmen, die Studenten mit Visa betreffen, wird die Universität ihre Zulassungs- und Studentenüberwachungsprozesse überarbeiten.
Erhalt der institutionellen Unabhängigkeit
Claire Shipman, amtierende Präsidentin, betonte das Engagement der Universität für ihre akademische und operative Autonomie. Obwohl sie der Einigung zustimmte, bestritt Shipman Verstöße gegen Titel VI und hob die Komplexität der Bewältigung antisemitischer Herausforderungen auf dem Campus hervor.
Überwachung und Verantwortlichkeit
Um die Einhaltung sicherzustellen, wurde Bart M Schwartz als Überwachungsbeauftragter ernannt, der halbjährlich Berichte über die Umsetzung der Vereinbarung an der Universität erstellen soll. Zusätzlich wurde eine Whistleblower-Hotline eingerichtet, um Bedenken innerhalb der Systeme der Universität anzusprechen.
Umgang mit umstrittenen Forderungen
Die Trump-Administration hatte ursprünglich neun Forderungen gestellt, eine davon die umstrittene Übernahme der Definition von Antisemitismus der Internationalen Holocaust-Gedenkallianz, der Columbia teilweise widerstand und Konflikte mit der akademischen Freiheit anführte.
Zukünftige Auswirkungen auf die akademische Freiheit
Die Vereinbarung hat weitreichende Auswirkungen auf die akademische Freiheit und Universitätsreformen unter bundesstaatlicher Beobachtung. Da der Einfluss des Staates auf Bildungseinrichtungen zunimmt, könnte Columbias Entscheidungen einen Präzedenzfall für den Umgang mit ähnlichen Herausforderungen in der Zukunft setzen.
Zusammenfassend hängt die Lösung der Bundesfinanzierungskonflikte von Columbia von der Umsetzung systemischer Reformen ab. Laut Middle East Eye spiegeln diese Entwicklungen die anhaltende Spannung zwischen akademischer Unabhängigkeit und staatlicher Aufsicht wider.